Projekt: Erarbeitung von Informationseinheiten zur Sozialgeschichte des Arbeitens und Lebens in den Mooren Nordwestdeutschlands
Ziel des Projektes: Die im Emsland Moormuseum in der Dauerausstellung gezeigten lebensgroßen Gips-Figuren, die typischen Arbeitshandlungen nachempfunden sind, sollen durch Hörstationen/ Touchmonitore etc. personalisiert und belebt werden.
Wissenschaftliche Betreuung: Markus Jähnichen, Tel: 05937 7099915
Das Emsland Moormuseum zeigt in den einzelnen Abteilungen der Dauerausstellung die Entwicklung des Nordwestdeutschen Raumes von der ursprünglichen Moorlandschaft zur heutigen Kulturlandschaft. Dabei werden die Entwicklungsschritte der einzelnen Zeitläufte wie etwa die frühe Moorbesiedelung oder die einzelnen Kultivierungsmethoden aufgezeigt und anhand von Fotografien, Karten und Objekten erklärt. Bis dato fehlen in den Ausstellungseinheiten konkrete biographische Beispiele zu den Lebensbedingungen der Siedler, Torfarbeiter, Vorarbeiter, Landwirte etc., obschon die diese Bedeutung transportierenden Gipsfiguren, zu einem Großteil bereits gefertigt in den einzelnen Ausstellungseinheiten stehen.
Um dieses Defizit zu beheben, hat das Emsland Moormuseum bereits einige Jahre lang begleitend immer wieder Interviews mit Zeitzeugen geführt, oder erhaltene Lebenserinnerungen, persönliche Erinnerungsstücke usw. gesammelt. Im Projekt „Erarbeitung von Informationseinheiten…“ sollen diese unsystematisiert vorliegenden Erinnerungen idealtypisch exemplifiziert werden, um den in der Ausstellung bereits vorhandenen Gipsfiguren einen lebenswirklichen Hintergrund zu geben. Konkret sollen verschiedene Formen der Besucheransprache mit entsprechenden Inhalten versehen werden. Das kann eine Icherzählung übertragen durch einen Lautsprecher sein, dass kann ein Touchscreenmonitor sein, der dazu auffordert Lebenszeugnisse einer Person näher zu betrachten und zu erschließen, dass kann eine Unterhaltung in Dialogform sein oder auch eine weitere Umsetzungsform.